OHR- & KOPFDEFORMITÄTEN

Beratung und Behandlung an der KTK Kindertagesklinik in Liestal

Prof. Dr. med. Mayr über Diagnose und Behandlung von Ohr- und Kopfdeformitäten bei Säuglingen und Kleinkindern

Seit dem 1. Mai 2023 ist Prof. Dr. med. Mayr, neben seiner Tätigkeit am UKBB, Teil des Teams der KTK Kindertagesklinik Liestal. Nebst seinem Spezialgebiet der Ultraschalluntersuchung, diagnostiziert, berät und behandelt er auch Ohr- und Kopfdeformitäten bei Säuglingen und Kleinkindern. Beide Arten dieser Deformitäten sind häufig nur ästhetischer Natur und haben keine gesundheitlichen Folgen.

Ohrdeformitäten

Wann sollte mit der Behandlung von Ohrdeformitäten begonnen werden?

Prof. Dr. med. Mayr erklärt, dass die Behandlung von Ohrdeformitäten bis zur 4. Lebenswoche des Kindes erfolgen müssen, um den grössten Erfolg erzielen zu können. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto höher ist der Prozentsatz positiver Ergebnisse. Dennoch sind leichte Deformationen nach der Behandlung noch möglich.

Welche Behandlungsformen gibt es?

Es gibt diverse Deformitätsbilder und -ausprägungen, welche in der KTK Kindertagesklinik diagnostiziert werden können. Für gewisse Deformitäten ist die Behandlung mit dem EarWell-Set möglich, mit welchem man die Ohren formen kann. Dies ist jedoch nur für Neugeborene geeignet.

Für ältere Kinder mit Ohrdeformitäten wird ein anderes Set, das EarBuddies™-Set, verwendet, um die Ohrform verbessern zu können. Jedoch zeigt sich, dass viele Eltern diese Behandlung abbrechen, da sie sehr lange dauert und aufwändig ist. Der Aufwand bezieht sich auf das Rasieren der Haare und das immer wieder notwendige Kleben des Sets.

Wenn beide Sets keine Besserung der Deformität bewirken oder mit der Behandlung zu spät begonnen wird, gibt es noch die Möglichkeit einer ambulanten Operation in Narkose. In einem solchen Falle wird jedoch das 5. Lebensjahr des Kindes abgewartet, da das kindliche Ohr in den ersten 5 Lebensjahren einem starken Wachstum unterlegen ist und somit ein operativer Eingriff vorher nicht zu empfehlen ist.

Kopfdeformitäten

Welche Kopfdeformitäten gibt es?

Es gibt den Plagiocephalus (schräge Kopfabflachung hinten) und den lagerungsbedingten Brachycephalus (kurze Kopffrom mit mittig abgeflachtem Hinterkopf). Beide Deformationsformen haben seit den 90er Jahren um das Fünffache zugenommen, erklärt Prof. Dr. med. Mayr. Das liege daran, dass die Kinder aufgrund der Anleitung zur Vermeidung des Plötzlichen Kindstod vermehrt auf dem Rücken gelagert werden und somit nicht mehr frei abgelegt werden. Zudem nutzen Eltern gerne auch Schlafsäcke für ihre Neugeborenen, mit welchen jedoch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die Liegeposition nicht gross veränderbar sind. Der Kopf des Kindes gerät somit vielfach in eine Schräglage, wodurch sich dann eine Deformität bildet.

Eine Veranlagung dazu bildet sich aber meist schon im Mutterleib. Die Babys nehmen eine Art Zwangslage ein und liegen für eine lange Zeit „bananenförmig“ im Mutterleib. Bewegungen und Drehungen kommen eher selten vor. Nach der Geburt nehmen solche Säuglinge oft eine ähnliche Position wie im Mutterleib ein und können den Kopf auf eine Seite besser drehen als auf die andere.

Welche Folgen können Kopfdeformitäten haben?

Die Folgen solcher Kopfdeformitäten sind meist nur ästhetischer Natur, es können bei ausgeprägter lagebedingter Plagiocephalie jedoch auch Gesichtsasymmetrien, Veränderungen der Ohrposition, und Kieferveränderungen entstehen. Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung sind hingegen nicht zu befürchten. Auch Abstehohrbildungen und eine veränderte Zahnstellung ist möglich.

Der lagerungsbedingte Brachycephalus hat ein rundes Gesicht/ein Kurzkopf zur Folge. Diese Art der Kopfdeformität wird meist nur aus ästhetischen Gründen mittels Helmbehandlung korrigiert. Dies hängt jeweils von der Entscheidung der Eltern ab.

Welche Behandlungsformen gibt es?

Früh erkannt ist diese Kopfdeformierung aber gut mit Physiotherapie, chiropraktischer Behandlung, Craniosakraltherapie und Osteopathie behandelbar. Prof. Dr. med. Mayr führt weiter aus, dass die Eltern zuhause auch mit Keil- oder Donutkissen die Liegeposition des Kindes beeinflussen und unterstützen können. Zudem gibt es die Möglichkeit einer Helmbehandlung. Diese wird ab dem 4. Lebensmonat eingesetzt. Der Helm ist maßgefertigt: dabei wird der Kopf ausgemessen und ein Helm angefertigt, welchen das Kind 23 Stunden am Tag für etwas 6-7 Monate tragen muss. Prof. Dr. med. Mayr erklärt, dass es sich hier um eine Wachstumslenkung handelt.

Prof. Dr. med. Mayr

Prof. Dr. med. Mayr bietet in der KTK Kindertagesklinik Liestal die Diagnose und Beratung bei Ohr- und Kopfdeformitäten an. Die Helmanfertigung kann dann im Unispital Basel, im Kantonsspital Aarau oder bei einem niedergelassenen Orthopädiefachgeschäft erfolgen.

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